Am 15. November 2018 wird der Künstler Demnig weitere Stolpersteine für Opfer von Holocaust und Kindereuthanasie verlegen. Einige dieser Verlegungen werden von StolperKunst-Aktionen begleitet
15. November, ca. 9.30 Uhr, Königstraße 19B
Rigoros hat der Holocaust die Nachkommen des Cannstatter Viehhändlers Löb Rothschild und ihre Angehörigen heimgesucht. Neun Opfer der Familie konnten bis jetzt ermittelt werden. Auf Anregung der Enkelin des jüngsten Bruders wird jetzt an drei Adressen in der Innenstadt an Aron und Otto Rothschild und an deren Schwägerin Riekchen mit Stolpersteinen erinnert. Die Patenschaft für den Stolperstein Aron Rothschilds in der Königstraße haben Schüler*innen der amerikanischen Stuttgart High School übernommen. Einen besonderen künstlerischen Akzent erhält diese Steinverlegung außerdem durch Julianna Herzberg und Frank Eisele, die poetisch-musikalisch die Schicksale der Rothschilds umkreisen.
15. November, ca. 12.45 Uhr, Juiststraße13 (Neuwirtshaus)
Ingrid Rieth kam am 18. November 1943 als Frühgeburt zur Welt. Sie durfte keine zwei Monate leben, sondern wurde am 14. Januar 1944 in der Stuttgarter Kinderklinik, Kinderfachabteilung, Türlenstraße, ermordet. Als Todesursache gab eine Frau Dr. med. Schoch „Frühgeburt, Mongolismus, Lungenentzündung“ an. Die Diagnose „Lungenentzündung“ wurde bei Mord durch Luminal zur Vertuschung benutzt, weil das Präparat bei Überdosierung ähnliche Symptome hervorruft. Mit Liedern und Gedichten umrahmen Anne von der Vring, Rike Kohlhepp und Schüler der Gustav-Werner-Schule die Veranstaltung
Alle Verlegungsaktionen am 15. November mit Adressen und Zeitlan finden Sie auf der Website der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen.