Stuttgarter Künstler*innen unter der NS-Herrschaft und die Frage der Zivilcourage
Was ist Zivilcourage? Wie drückt sie sich aus? Wie „schleichend“ verlaufen Anpassungsprozesse an eine Gesellschaft, die sich radikalisiert? Diese Fragen werden
aktuell immer drängender. Rechte Zugriffe auf den Kulturbereich sind nicht nur eine abstrakte Bedrohung, sondern bereits Realität.
“Ihr Tod als Tänzerin war schon 1933 eingetreten“ (Zitat aus „Verstummte Stimmen“, Metropol Verlag, Berlin 2008) In dieser Performance beschäftigt sich das intermedial arbeitende Ensemble mit den Lebensläufen dreier Stuttgarter Musiker*innen und einer Tänzerin: Karl Adler, Lore Fischer, Hermann Reutter sowie Suse Rosen. Mit tänzerischen und medialen Elementen werden Momente aus den Lebensrealitäten herausgegriffen und die Akteure verzahnen Archivdokumente und Musik, die im Leben der Hauptcharaktere eine Rolle gespielt hat, sowie Kompositionen verfolgter Komponist*innen. Die Räume des Hotel Silber fungieren als Ausgangspunkt für eine Konfrontation mit Fragestellungen unserer heutigen Zivilgesellschaft.
Von und mit: Lena Spohn: Gesang
Alexandra Mahnke: Tanz
Anja Abele: Video
Martina Pirrotta: Klavier
Daniel Danzer: Dramaturgie
Historische Expertise: Mascha Riepl-Schmid
Mit Werken von Paul Hindemith, Viktor Ullmann, Max Reger u.a.
Mittwoch 11. Dezember 2024 – 19:00 – 21:00
Hotel Silber, Dorotheenstraße10, 70173 Stuttgart
Instagram: nochheute_performance