Geförderte Projekte 2024

Geförderte Projekte 2024

“Ihr Tod als Tänzerin war schon 1933 eingetreten“
Stuttgarter Künstler*innen unter NS-Herrschaft und die Frage der
Zivilcourage

Eine Lecture-/Konzertperformance.
Themenkomplex sind die Lebensläufe dreier Stuttgarter Musiker*innen und einer Tänzerin: Karl
Adler, Lore Fischer, Hermann Reutter sowie Suse Rosen. Im Zentrum stehen somit sowohl
Künstler*innen, die im “Dritten Reich” verfolgt wurden, als auch solche, die ihre Karriere
fortführen konnten oder gar von der Kulturpolitik des Regimes profitierten.

Kompositionen für Klavier und Stimme von den Nationalsozialisten verfolgter Komponist*innen,
die einen Bezug zu Stuttgart haben, bilden das musikalische Material der Performance. Mit den Mitteln
der Videokunst, des Tanzes und der Musik wird die Geschichte der
nationalsozialistischen Kulturpolitik bearbeitet.
Strukturen, Organisationen sowie Kernbegriffe faschistischer Kulturpolitik werden mit Hilfe
von Videokunst/Graphik visuell nachvollziehbar aufbereit und interaktiv, d.h. live mit der
Bühnenperformance verknüpft.

Beteiligte:

Lena Spohn, Gesang/ Performance www.lenaspohn.de

Alexandra Mahnke: Tanz/Performance www.alexandramahnke.de

Anja Abele: Video /Performance www.anjaabele.de

Marija Skender: Klavier/ Improvisation /Tanz

Dramaturgie/Historische Expertise: Mascha Riepl-Schmidt

„Gedenken und Widerstand JETZT“ ( Arbeitstitel)

Projektidee Teil 1 (Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule):
Gemeinsam mit dem Theaterpädagogen Manoel Tavares erarbeiten die Schüler/innen der Klasse
BK-Sport 2B (BKS2B) der Cotta-Schule ein Theaterstück zum Gedenken an den ehemaligen
jüdischen Trainer der Stuttgarter Kickers Fritz Kerr.
Fritz Kerr wurde nach der „Stuttgarter Erklärung“ vom 09.04.1933 wie viele andere Jüdinnen und
Juden aus den Sportvereinen ausgeschlossen. Da sich 2024 der Todestag von Fritz Kerr zum
fünfzigsten mal jährt erarbeitet das Fan-Projekt der Stuttgarter Kickers eine Broschüre zum
Gedenken an den prominenten Trainer.

Projektidee Teil 2 (Johannes-Kepler-Gymansium)
Eigene Stückentwicklung im Rahmen des Literatur-und-Theaterunterrichts zum Thema
Widerstand:
Auf Basis von Biografien von Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern, die Widerstand geleistet haben,
soll mit Hilfe des Theaterpädagogen und Schauspielers Manoel Tavares zusammen mit der
Fachlehrerin Julia Hezel ein eigener Dramentext verfasst werden und ein Stück zur
Aufführungsreife vorbereitet werden.
Das Stück soll sich einerseits mit den historischen Personen zur Zeit des NS auseinandersetzen,
aber auch die aktuelle Brisanz des Themas Widerstand (auch für die junge Generation)
berücksichtigen.
Das Stück soll im Oktober/ November 2024 am JKG Stuttgart oder an einem alternativen Ort
aufgeführt werden.
Es sind zudem weitere Aufführungstermine in den Räumlichkeiten der Cotta-Schule sowie der
Stadtbibliothek in Kooperation mit der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule geplant.

Beide Schulen führen unabhängig voneinander Proben und Workshops durch, um ihre
Theaterstücke zu entwickeln.
Es sind separate Vorstellungstermine für die Theateraufführungen jeder Schule geplant. Zudem ist
geplant, dass sich die Schulen gegenseitig ihre Stücke zeigen, um die künstlerischen Leistungen der
Schülerinnen und Schüler zu würdigen und zu unterstützen.
Als besonderer Höhepunkt ist eine gemeinsame Aufführung in der Stadtbibliothek geplant, bei der
beide Theaterstücke zusammengeführt werden.

Beteiligte:

Manoel Tavares – Theaterpädagogik

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