Ein Projekt des Street-Art-Künstlers Marcel Folmeg
Ausgehend von einem Hauptwerk hat Marcel Folmg ein Erinnerungs-Ort-Signet entwickeln, das möglichst an vielen Orten in Stuttgart angebracht wird, an denen Menschen unter Zwang Arbeiten und Leben mussten. Das Hauptwerk, ein großes Mural (großes Wandbild / Größe an Fläche angepasst) mit Informations- und Symbolebene, führt in das Thema ein und bildet die Grundlage für das Signet. Gestaltungsmittel u. a. Kalligrafie/Typografie, Schablonen-Kunst und Graffiti. Über einen integrierten QR-Code kann auf andere Erinnerungsorte hingewiesen werden sowie weitere Hintergrundinformationen bereitstellt werden. Das Erinnerungs-Ort-Signet entwickelt sich als Schablonen-Graffiti aus dem Hauptwerk. Die Schablonen können an Wänden, auf dem Boden, auf Schildern,
Plaketten, Plakaten, LKW-Planen und anderen Untergründen angebracht werden. Wenn notwendig, können auch reversible Farben, wie zum Beispiel Kreidefarben, eingesetzt werden, wenn an manchen Orten kein dauerhaftes Erinnerungs-Ort-Signet angebracht werden kann oder darf.
Das Hauptwerk wurde innerhalb von 10 Tagen an einer Aussenwand des Jugendhauses West geschaffen.
Der QR-Code wird im Sommer bei einem Event rund um das Thema Zwangsarbeit im Jugendhaus West, in Form eines Schildes, angebracht werden.
Mehrere Schablonen aus Acrylglas wurden im Jugendhaus Heslach mit Hilfe eines Lasers geschnitten.
Die Orte und Umstände der Arbeit und der Unterbringung wurden, anhand von Informationen aus der AG Zwangsarbeit der Initiative Hotel Silber und in Gesprächen mit deren Vertretern recherchiert und erarbeitet
Mit Vertretern der Initiative Hotel Silber hat sich der Künstler darauf verständigt die Schablonen auf Gehwegen zunächst mit reversiblem Kreidespray anzubringen. Die ersten Orte wurden mit Hilfe der Schablonen und wiederabwaschbarem Kreidesprays auf den Gehwegen vor den Orten markiert. Dies wird nächstes Jahr fortgeführt.